7. Tag Hoch und Heilig





7. Tag Hoch und Heilig

Kalkstein- St. Jakob i.D.

Schon früh am Morgen gegen 6 Uhr 30 verlasse ich Kalkstein. Mein Körper hat der viele Schlaf von gestern gut getan. Es geht zuerst das Tal hinab in Richtung Unterstalleralm. Wunderbar die Almen auch zum Einkehren. Dann erwartet mich der nächste steile Anstieg zum Villgrater Törl. Der Weg ist nicht leicht zu finden. Einen Wegweiser in der Wiese erblicke ich nicht und verlaufe mich eine gute Stunde in diesem steilen Gelände. Also aufgepasst Augen auf und wachsam sein.

Innerlich geht es in die Tiefe. Ich bringe Gott meinen Verzicht. Verzicht ist ein wichtiger Teil des Lebens. Der Verzicht führt uns in die Tiefe unseres Seins. Wer mag schon dieses Wort -doch er lässt das Leben reicher werden. Schwer trage ich ihn innerlich den Steig hinauf. Der Rucksack drückt nach unten. Dies scheint der Verzicht in unseren Augen auch zu tun. Ich entscheide mich nicht dabei zu bleiben. Ich möchte Gott, das Leben im Verzicht suchen und entdecken. Meine Wasserflasche spendet Kraft und Trost. 

Je höher ich komme, um so karger der Berg. Der Weg läuft durch Geröll. Ja der Verzicht kommt einem vor wie Geröll. Hart und unwegsam. Wie die Natur zu mir spricht. Einsam bin ich unterwegs. Keine Menschen Seele. Nur ich mit meinem Verzicht. 

Oben durchschreite ich das weite Törl. Diesen Moment werde ich nicht so schnell vergessen. Ich gebe und übergebe in diesem Moment Gott meinen Verzicht im Leben. Gott mach du damit was dir gefällt. Eine Last fällt von mir. Ich sage JA zu einem Leben mit Verzicht. Tief nehme ich dieses Ja in mich auf und gebe Gott die Ehre in meinem Leben. 

Da setze ich mich, blicke in das neue Tal hinab, genieße meine Brotzeit und spüre wie tief dieser Weg Spuren in mir hinterlässt. 

Es ist ein Geschenk mit Gott unterwegs zu sein. 


Strecke: 20,4 km Höhenmeter: 1468 Gehzeit: 8h

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